INTI-Hallencup

Es war eine Premiere für den FC Sportunion Traismauer. Erstmals gingen die Traismaurer als Titelverteidiger in ein Turnier. Die zuletzt gezeigten Leistungen gaben Grund zur Hoffnung, dass es beim INTI Hallencup wieder ein Erfolgserlebnis geben könnte. Mit Christoph (Tor), Horst, Jörg, Stefan, Dominik,, Konstantin, Pascal, Stefan und Philipp stand ein junges, ambitioniertes Team am Platz in Wien Brigittenau.

Zwei Spiele, vier Punkte
Im ersten Spiel stand der Tabellenführer der 1. Klasse Nordwest, der SV Sierndorf dem FCT gegenüber. Die ersten Minuten gab es ein Abtasten, Torchancen waren auf beiden Seiten Mangelware, die Partie wurde aber zusehends ruppiger. Horst wurde schon früh mit einem Bandencheck schwer gefoult, der überforderte Schiedsrichter schritt aber hier und auch bei den folgenden Fouls so gut wie nie ein. Ungeachtet dessen fanden die FCT-Kicker immer besser in die Partie. Mit konsequenter Defensivarbeit gelang es in der Offensive immer wieder Räume zu öffnen. Kapitän Philipp sorgte dann nach knapp fünf Minuten für die 1-0 Führung, als er halbrechts abzog und den Tormann keine Chance ließ. Sierndorf kam aber in Folge besser ins Spiel und drückte auf den Ausgleich. Durch einen abgefälschten Schuss stand es zur Halbzeit 1-1. Hälfte zwei war dann durchwegs fair geführt. Der FCT stand mit Horst und Jörg hinten sicher, Christoph im Tor konnte sich bei einigen Schüssen ebenfalls auszeichnen und Stefan gelangen vorne immer wieder, gemeinsam mit Dominik, gefährliche Offensivaktionen. Der Herbstmeister der 1. Klasse Nordwest wurde aber stärker und ging Mitte der zweiten Hälfte in Führung. Die Traismaurer stemmten sich aber gegen die drohende Auftaktniederlage und wurden auch belohnt. Stefan gelang nach einer sehenswerten Ballstafette das 2-2. Jörg hatte dann Sekunden vor dem Ende sogar noch den Siegestreffer am Fuß. Sein schön angetragener Schuss ging aber ans Lattenkreuz. Damit gab es im ersten Spiel ein, am Ende gerechtes, Unentschieden, denn Christoph rettete mit einigen Glanztaten in Hälfte zwei den Punkt. Ohne Pause ging es weiter gegen FC Eintracht Ponyhof, ein Team das mit arrivierten Spielern am Feld stand und von Beginn an hart zur Sache ging. Dominik wurde unsanft gegen die Band gecheckt, Horst von hinten niedergesäbelt und Philipp ebenfalls brutal von den Beinen geholt. Der abermals überforderte Schiedsrichter war machtlos und ahndete die teils schweren Fouls selten bis gar nicht. Trauriger Höhepunkt war dann ein Schlag auf Stefans Fuß, der das vorzeitige Turnierende für den FCT-Topscorer des letzten Jahres bedeutete. Der Schock am Platz war spürbar und Eintracht schlug Kapital daraus. Mit einem unhaltbaren Schuss fiel der Führungstreffer der Gegner. Die Traismaurer zeigten aber Moral und kämpften sich zurück ins Spiel. Das mehr als souveräne Defensivduo Horst und Jörg drückte dem Spiel den Stempel auf und Jörg war es, der mit dem 1-1 ein Torfestival auslöste. Nach der Pause gelangen Philipp und Konstantin zwei schnelle Tore. Horst legte einen Treffer nach, ehe Konstantin, der die Gegner teilweise schwindlig spielte, mit dem 5-1 alles klar machte. Nach zwei Spielen war der FCT damit klar auf Viertelfinalkurs.

Ungeschlagen in die KO-Runde
In dieser Tonart ging es dann weiter. Der FC Graben als nächster Gegner hatte zuvor ein gutes Spiel gegen Sierndorf abgeliefert. Für die Traismaurer ein Weckruf von Beginn an Druck zu machen, was auch gelang. Christoph im Tor konnte sich in den ersten Minuten gleich mehrmals auszeichnen, Horst und Jörg erkämpften sich die Bälle in der Defensive und Dominik machte gemeinsam mit Konstantin Druck im Angriff. Die Taktik ging rasch auf, denn Jörg netzte nach einem satten Schuss zum 1-0, Konstantin stellte wenig später auf 2-0. Danach folgte eine Drangperiode des FCT in der Horst das Tor des Tages erzielte. Jörg behielt in der eigenen Hälfte die Übersicht und brachte eine Maßflanke auf den in den Strafraum sprintenden Horst, der aus vollem Lauf einen Kopfball in die Maschen setzte. Die Reaktion: Jubel auf der Ersatzbank und Applaus vom Gegner. Durch einen Weitschuss gelang dem FC Graben dann der Anschlusstreffer zum 3-1, doch die FCT-Kicker spielten entfesselt weiter. Philipp stellte noch vor der Pause auf 4-1 und kurz nach Wiederbeginn gelang Dominik das 5-1. Der FCT war drauf und dran das nächste Spiel zu gewinnen und konnte sich weiter steigern. Horst erhöhte mit seinem nächsten Treffer auf 6-1, die Tore von Jörg und Philipp brachten den FC Sportunion Traismauer dann mit 8-1 in Führung. Pascal setzte mit dem 9-1 dann noch einen drauf. Am Ende gelang dem FC Graben zwar noch das 9-2, ein klarer und überzeugender Sieg fixierte aber die vorzeitige Qualifikation für die KO-Runde. Wieder gab es keine Pause vor dem letzten Gruppenspiel gegen die 26er Legenden. Die bisherigen Resultate sprachen klar für den FCT, doch das Team war nach dem frühen Aus von Stefan im Turnier mit seinen Kräften bereits am Limit. Die Partie kam nur zögerlich in Fahrt und die Traismaurer wirkten gegen ambitioniert spielende Gegner ideenlos. Nach dem 0-1 Rückstand ging aber ein Ruck durchs Team. Jörg, Konstantin, Dominik und Philipp sorgten schlussendlich für einen 5-3 Sieg. Damit war der FC Sportunion Traismauer mit 10 Punkten klarer Gruppensieger der Gruppe A und sollte im Viertelfinale einen vermeintlich schwächeren Gegner gegenüberstehen.

Aus in letzter Sekunde
Der FC Campus Kicker hatte in der Vorrundengruppe B punktegleich mit den beiden erstplatzierten Teams den Sprung unter die besten acht Teams geschafft. Wieder gab es keine Pause für den FC Sportunon Traismauer und so musste das Team die Zähne zusammenbeißen und nach 40 Minuten weitere 20 Spielminuten im entscheidenden KO-Duell auf dem Platz stehen. Dass die Beine bereits müde waren war von Beginn an zu merken. Das kräfteraubende Spiel der ersten Partien hatte seine Spuren hinterlassen. Mit Dominik war ein weiterer Spieler zu diesem Zeitpunkt bereits angeschlagen und erschwerte damit die Mission Titelverteidigung. Die Campus Kicker witterten ihre Chancen, kamen durch technisch starke Aktionen auch immer wieder gefährlich vor Christophs Tor, der aber in den ersten Minuten mit einigen Glanztaten die Römerstädter im Spiel hielt. Auch bei einer strittigen Situation, als der Gegner den Ball bereits über der Linie sah, bleib Christoph cool. Bei einem unhaltbaren Weitschuss kurze Zeit später war er aber machtlos. 0-1 nach knapp fünf Minuten stand es im Viertelfinale und der FCT war mit seinen Kräften am Ende. Kapitän Philipp gelang aber kurze Zeit später der Ausgleich. Das 1-1 ließ einen Ruck durch das Team gehen, plötzlich klappte mehr und die Traismaurer Kicker kamen wieder besser ins Spiel. Doch der FC Campus bleibt lauffreudig und gefährlich. Nach dem 1-2 Verlusttreffer stellte Jörg nur wenige Sekunden später nach einem sensationellen Solo auf 2-2. Die zweite Halbzeit sollte dann zum Krimi werden. Der FCT hatte plötzlich Oberhand gewonnen. Konstantin und Dominik setzten den Ball an die Stange, die Gegner waren nach einem Abwehrfehler erfolgreicher: 2-3. Doch die Antwort kam prompt. Philipp und Horst kamen im doppelten Doppelpass vors Tor und der überragend agierende Horst netzte sofort zum 3-3 Ausgleich ein. Die letzten Minuten waren dann nichts für schwache Nerven. Chancen gab es auf beiden Seiten. Pascal und Jörg scheiterten an der Stange, Christoph im Tor parierte in höchster Not, doch das alles wurde Sekunden vor dem Schlusspfiff zur Nebensache. Als auf der FCT-Bank schon die Schützen für das vermeintliche Penaltyschießen durchgedacht wurden, gab es die kalte Dusche. Durch einen Konter war die Defensive der Traismaurer offen, ein Gestochere im Strafraum brachte den Ball dann abermals zum Gegner und der traf wuchtig und unhaltbar zum 3-4. Der folgende Anstoß wurde nicht mehr durchgeführt, die Enttäuschung war groß: Der FC Sportunion Traismauer war in einem dramatischen Spiel im Viertelfinale gegen den späteren Turniersieger gescheitert. Das dritte Spiel in Folge war am Ende zu viel. Dennoch gab es eine ansprechende Leistung eines sehr jungen FCT-Teams. Die Vorrundengruppe konnte souverän gewonnen werden. Dabei gab es Siege gegen Vereinsteams die den eingeschlagenen Weg bestätigen. Neben dem Aus im Viertelfinale gab es aber auch zwei große Wehrmutstropfen: Stefan wird aufgrund seiner Verletzung mehrere Wochen fehlen und auch Dominik muss pausieren. Diese Verletzungen hätten möglicherweise durch offizielle Schiedsrichter verhindert werden können, ein Engagement solcher wäre vielleicht für die Veranstalter doch eine Überlegung wert für das Turnier nächstes Jahr.